WENN DIE
WORTE FEHLEN SPRACHVERLUST ALS
FOLGE VON SCHLAGANFALL

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Ein Schlaganfall kann zu einem völligen oder teilweisen Verlust der Sprache führen. Ursache ist eine Schädigung der entsprechenden Areale im Gehirn. In diesem Zusammenhang wird auch von einer Aphasie gesprochen. Für die Betroffenen und ihre unterstützenden oder pflegenden Angehörigen ist das oft sehr belastend. Sie müssen nun einen anderen Weg finden, um miteinander zu kommunizieren.

Nonverbale Kommunikation:
Mimik, Gestik, Körpersprache

Nach einem Schlaganfall kann die Sprache der Betroffenen beeinträchtigt sein. Das ist für alle eine schwierige Situation und ein tiefer Einschnitt in das Zusammenleben. Doch es gibt Wege, um damit umzugehen. Wenn der Schlaganfallpatient noch etwas verstehen kann, ist eine Kommunikation mit ihm möglich. Selbst wenn er nur noch „Ja“ und „Nein“ sagen kann. Denn: Eine Sprachstörung ist keine Denkstörung. Und die geistigen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt. Nun ist es wichtig, dass Sie sich auch ohne viele Worte verständigen können: durch nonverbale Kommunikation. Ermutigen Sie Ihren Angehörigen, sich über Mimik, Gestik oder die Körpersprache mitzuteilen. Mit einem Lächeln, Nicken, Kopfschütteln oder den Daumen hoch- oder runterstrecken kann er Ihnen mitteilen, ob er froh ist, einer Sache zustimmt oder sie ablehnt. Nonverbale Kommunikation ist wie das Lesen zwischen den Zeilen. Voraussetzung ist: Sie als pflegender Angehöriger und der Betroffene selbst müssen dazu bereit sein und darauf vertrauen, dass sie gut damit leben können. Dann klappt es in der Regel auch.

Die richtigen Fragen stellen

Motivieren und unterstützen Sie den Betroffenen. Wenn es ihm leichter fällt, die Wörter nicht zu sprechen, sondern eher zu singen, ermutigen Sie ihn dazu. Sie können auch spezielle Bücher zur nonverbalen Kommunikation nutzen. Der Patient zeigt zum Beispiel auf ein Foto oder ein Symbol und macht sich so verständlich. Damit Sie als pflegender Angehöriger mehr Sicherheit im Umgang mit dem Betroffenen gewinnen, empfiehlt es sich, ihn zur Sprachtherapie, zur Logopädie, zu begleiten. Das ist ein gutes Training und eine gute Kommunikationsschule für Sie beide. Als pflegender Angehöriger brauchen Sie für die Kommunikation mit einem Schlaganfallpatienten aber vor allem eins: viel Geduld. Und Sie sollten lernen, die richtigen Fragen zu stellen.