Was ist Spastik? Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Die Spastik ist eine häufige Folgeerscheinung von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen des zentralen Nervensystems (ZNS). Spastische Lähmungen äußern sich durch eine erhöhte Muskelspannung, was die Mobilität und damit auch die Bewältigung alltäglicher Aufgaben und die Lebensqualität betroffener Personen wesentlich beeinträchtigen kann. Gezielte Therapieansätze und Strategien können die Spastik lindern und den Umgang mit den Bewegungseinschränkungen erleichtern.  

Definition: Was versteht man unter Spastik?

Die Spastik ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das durch Schäden im zentralen Nervensystem, also in Gehirn und Rückenmark, auftreten kann. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort „spasmós“ (zu Deutsch: Krampf) ab. Durch eine gestörte Übertragung von Nervensignalen vom ZNS in die Peripherie kommt es zu einer erhöhten Anspannung der Skelettmuskulatur und infolgedessen zu unkontrollierten Bewegungen, Zuckungen und Krämpfen¹.

Neben neurogenen Ursachen (z. B. fehlregulierte Reflexe) tragen auch nicht-neurogene Faktoren wie sekundäre Weichteilverkürzungen und Veränderungen der Muskeleigenschaften (Viskosität) zur Spastik bei.

Ärzt*innen sprechen auch von einer spastischen Bewegungsstörung oder kurz SMD (engl.: spastic movement disorder).

Klassifikation von Spastik

Ursachen von Spastik: Wie entsteht eine spastische Bewegungsstörung?

Erkrankungen und Verletzungen als Auslöser der Nervenschäden

Symptome: Woran erkennt man eine Spastik?

Typische Spastikmuster und Bewegungseinschränkungen

Triggerfaktoren bei Spastik

Diagnose: Wie wird eine Spastik festgestellt?

Behandlung von Spastik: Welche Therapieoptionen gibt es?

Nicht-medikamentöse Therapie bei Spastik

Injektionen mit Botulinumtoxin

Orale Einnahme von Medikamenten 

Operationen bei Spastik

Leben mit Spastik 

Hilfsmittel für Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag

Regelmäßige Dehnübungen bei Spastik

Emotionaler Beistand und psychologische Unterstützung

Finanzielle Hilfen und Sozialleistungen für Menschen mit Spastik

Häufige Fragen (FAQ) zu Spastik

Fazit: Spastik verstehen und behandeln

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Quellen:

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  2. Disko, Andreas. 2020. „Behandlung und Management der Spastik“. Praxis 109 (10): 794–800. https://doi.org/10.1024/1661-8157/a003480.
  3. Hurth, Helene, Matthias Morgalla, Johannes Heinzel, Adrien Daigeler, Jonas Kolbenschlag, und Martin Schuhmann. 2023. „Chirurgische Verfahren zur Therapie von Spastik“. Der Nervenarzt 94 (12): 1116–22. https://doi.org/10.1007/s00115-023-01568-3.
  4. Waxenegger, Christopher. 2021. „Schmerzhafte spastische Zustände: Ursachen und Therapie“. Schmerz Nachrichten 21:16–18.
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  7. Correll, Alexander. 2017. „Spastik nach Schlaganfall“. CardioVasc 17 (5): 30–34. https://doi.org/10.1007/s15027-017-1220-z
  8. Konrad, Tanja. 2022. „Sieben Faktoren, die das Auftreten von Spastik bei Querschnittlähmung begünstigen können und wie man sie vermeidet“. Der-Querschnitt.de (blog). 14. Februar 2022. https://www.der-querschnitt.de/archive/50792. abgerufen am 11.01.2025
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  10. Waxenegger, Christopher. 2023. „Botulinumtoxin verbessert Spastik der oberen Gliedmaßen“. Schmerz Nachrichten 23 (3):130–31. https://doi.org/10.1007/s44180-023-00130-6
  11. BMG. 2024. „Heilmittel“. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/heilmittel.html abgerufen am 14.01.2025
  12. BMG. 2024. „Hilfsmittel“. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/hilfsmittel.html abgerufen am 14.01.2025
  13. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. 2023. „Return to Work (RTW) und Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)“.  https://www.baua.de/DE/Themen/Praevention/Betriebliche-Praeventions
  14. Rehadat, Institut der deutschen Wirtschaft Köln. o. J. „Stufenweise Wiedereingliederung im BEM“. https://www.talentplus.de/im-job/betriebliches-eingliederungsmanagement-bem/typische-bem-massnahmen/stufenweise-wiedereingliederung/ abgerufen 15.01.2025